Am 27. Januar 2020 jährte sich der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 75. Mal. Das Wissen um die Millionen unschuldig ermordeter Opfer des Holocausts erinnert uns immer wieder daran, dass das Gedenken niemals abgeschlossen sein kann.
Es ist unsere Verpflichtung, die Stimmen von zahlreichen jüdischen Künstlerinnern und Künstlern nicht verstummen zu lassen, die – anders als wir heute – nicht die Möglichkeit hatten, ihr Leben und ihre künstlerische Kreativität zu entfalten.
Zu diesem Anlass hat sich #respondinmusic zur Aufgabe gemacht, die Schicksale der Komponist*innen und deren kostbare Musik bekannter zu machen und gleichzeitig einen Beitrag zu leisten für eine offene, kreative und verantwortungsbewusste Gesellschaft – den Blick gerichtet auf eine bessere Zukunft.
Die Pianistin Annika Treutler möchte das musikalische Schaffen des Komponisten Viktor Ullmann stellvertretend für eine ganze Generation würdigen. Gemeinsam mit dem Dirigenten und Leiter des Siemens Arts Programs Stephan Frucht lag der Fokus darauf, die Geschichte Ullmanns neu zu erzählen und dabei lebendig zu halten.
Auf dieser Basis haben das Siemens Arts Program und Deutschlandfunk Kultur unter Mitwirkung des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin und Annika Treutler eine Aufnahme des Klavierkonzertes op. 25 sowie der Klaviersonaten Nr. 3 & 7 produziert, die das Projekt neben Vorträgen, Konzerten und Veranstaltungen dokumentiert.
Mit einer begleitenden, digitalen Installation schlägt Alexander Stublić in künstlerischer Form die Brücke von der bloßen Erinnerung zur digitalen Lebensrealität junger Menschen des 21. Jahrhunderts.